BAHNHOF KLAGENFURT - EINGANGSHALLE

 Zusammenarbeit mit Karma Eder 2004


 

Bereits bei der Enthüllung der Wandmalereien von Giselbrecht Hocke in der Eingangshalle des gerade wiederaufgebauten Klagenfurter Bahnhofs Mitte der 50er Jahre erhob sich ein riesiger Sturm der Entrüstung, der Monate lang andauerte und in Bürgerinitiativen zur Zerstörung dieses Kunstwerkes mündete. Nicht nur, daß der Künstler in seinem riesigen Wandfresko die schlimmen  Erlebnisse des unlängst verlorenen und von der Bevölkerung verdrängten 2. Weltkrieges zu verarbeiten versucht hatte, er hatte außerdem auch noch in jener modernen Stilrichtung gemalt, die in der nicht weit zurückliegenden Zeit des Nationalsozialismus als „Entartete Kunst“ verfemt worden war.

Mehr als ein halbes Jahrhundert hat diese Wandmalerei dennoch überstanden, bis sie wieder von der Zerstörung bedroht wurde, diesmal aber von den Umbauarbeiten des Bahnhofes, bei dem das Gebäude in großen Teilen abgerissen und wiedererrichtet wurde.  Die beiden Seitenwände der Halle auf denen sich die Wandmalereien befinden wurden erhalten, doch zum Schutz vor den Erschütterungen wurden die Fresken mit Leinengewebe gesichert. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten wurde das Sicherungsgewebe wieder entfernt und die Wandmalereien von den jahrzehntelangen Verschmutzungen gereinigt, gesichert und retuschiert, so daß diese wieder in Ihrer ursprünglichen Farblichkeit erstrahlen.

ATELIER JIROUT - ATELIER FÜR HUMOR IN DER ARCHITEKTUR UND REINIGUNG VON HEILIGENSCHEINEN

Mag. Art Gabriele Jirout

DI.(Arch) Alexander Jirout


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